Der digitale Impakt auf Soziologie und nachhaltige Themen der Gegenwart wird weitgehend auf deren Technologien, Applikationen, Daten, Verfahren oder auf modernes Design reduziert. NatĂŒrlich tragen gut aufbereitete Datenstrukturen und effiziente Prozessgestaltungen dazu bei, einen Mehrwert fĂŒr Mensch und nutzbringendes Unternehmertum zu generieren. Wie können aber neben interessanten Herausforderungen und wirtschaftlichem Denken auch gesellschaftliche Themen im Alltag integriert werden?

Die Auswirkungen des digitalen Wirkens können nicht nur positiv wahrgenommen werden, insbesondere wegen seines CO₂-Fussabdrucks. Ein Thema, das wir als Digitalagentur ernst nehmen. Viele digitale Initiativen und Plattformen können einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Dies ist bei mehrerer unserer Projekte im Zusammenhang mit sanfter MobilitĂ€t oder Energie der Fall. Uns bewegt aber auch der nachhaltige und soziokulturelle Aspekt, welchen wir in der Projektarbeit gemeinsam mit Kund*innen und Partner*innen anstreben. Sozialökonomische Fragen bleiben im allgemeinen Kosten- und Wettbewerbsdruck leicht auf der Strecke.

Eine uns selbst auferlegte Leitlinie ist, wenn immer möglich, den Nutzen eines Vorhabens dem reinen Profit vorzuziehen. Dazu haben wir in St.Gallen eine Veranstaltung mit unseren Kund*innen und Partner*innen rund um das Thema „DiversitĂ€t, New Work und Nachhaltigkeit in der Arbeitswelt“ organisiert. An diesem Abend haben zwei Gastsprecherinnen ĂŒber ihr Engagement und ihre Wirkung aus der Praxis und aus der Forschung referiert.

Liip engagiert sich vorbildlich, gibts sich aber nicht zufrieden
Als Liip im 2007 mit unkonventionellen Ideen und Methoden den Grundstein ihres Wirkens legte, konnte nur gehofft werden, dass man den Zahn der Zeit frĂŒher als gestandene Mitbewerber*innen trifft. Von Beginn weg wurden bei Liip achtsam auf ökologisch sinnvolle, wirtschaftlich vertrĂ€gliche und soziale Trends fokussiert. Strukturell wurde auf Selbstorganisation und hohe Eigenverantwortung gesetzt und bei der Abwicklung von Software Entwicklungsprojekten orientierte man sich an schlanken agilen Werkzeugen. ErgĂ€nzend dazu setzte man auf eine natĂŒrliche DiversitĂ€t, und der verlĂ€ngerte Vaterschaftsurlaub war, lange bevor er an der Urne gesetzlich verankert wurde, bei Liip bereits an der Tagesordnung.

Heute sieht sich Liip mit einem transparenten Lohnsystem und den 208 Mitarbeiter*innen (165 Vollzeitstellen) optimal fĂŒr den aktuellen Zeitgeist aufgestellt. Alles, was sich in wenigen Zeilen zusammenfassen lĂ€sst, wurde ĂŒber all die Jahre in mehreren Iterationen erarbeitet, verbessert, implementiert und wieder angepasst. Theoretische Modelle in der Praxis erfolgreich zu implementieren, braucht nicht nur GlĂŒck und Zuversicht, sondern viel Ausdauer, Mut, Offenheit, Beharrlichkeit und vor allem Zeit und Geduld. Zeit und Geduld, die neben dem Projektalltag aufgewendet wird, die Ideologie eines fairen, nachhaltigen und zukunftsorientierten Unternehmens aufrechtzuerhalten. Eine gesunde Streit- und Lernkultur zu etablieren, bedeutet nicht immer Spass. Diese trĂ€gt aber massgeblich zu einer guten Leistung bei, was auch Kund*innen und Partner*innen freut.

Erfahrungsbericht der Kalkbreite - Nachhaltiges Wohnen in wachsenden Metropolen
Das erste Impulsreferat von Valerie Anouk Clapasson, GeschĂ€ftsleiterin der Genossenschaft Kalkbreite, illustrierte uns allen sehr gut, wie aus ideologischer Enthusiasmus, und der Überzeugungskraft von wenigen Gleichgesinnten, ein Grossprojekt erfolgreich realisiert werden kann. Die Genossenschaft Kalkbreite betreibt heute im Herzen der Stadt ZĂŒrich zwei Wohn- und Gewerbebauten nach nachhaltigen Kriterien. Die Kriterien orientieren sich an den Vorgaben der UNO-Ziele fĂŒr eine nachhaltige Entwicklung. Die Objekte werden ohne Gewinn nach Kostenmiete vermietet. Der Betrieb berĂŒcksichtigt bei all ihren TĂ€tigkeiten wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit.

Valerie katapultierte uns in der knappen Zeit mit ihrem Erfahrungsreferat sofort in Liips Startphase zurĂŒck. Das Kurzreferat wurde damit abgerundet, wie auch bei der Kalkbreite der digitale Fortschritt sowohl durch Prozesseffizienz und Stakeholder-Zufriedenheit, als auch durch Kontrolle einen Betrag leistet, um ressourcenschonend fĂŒr den ursprĂŒnglichen Projektzweck zu werden. In der anschliessenden Diskussionsrunde lag der Fokus auf einem zusammengestellten Ökosystem, welches auch selbstauferlegte Spielregeln und Vereinbarungen in Form von Aufgaben und Verantwortlichkeiten braucht.

Essenzielle Trends: Diversity und New Work
Damit an unserem Kundenevent mit unseren Partner*innen und Kund*innen weiterhin ĂŒber die Trends Diversity und New Work gefachsimpelt werden konnte, dafĂŒr sorgte die zweite Referentin Prof. Dr. Alexandra Cloots, Institutsleiterin und Forscherin fĂŒr Gender & Diversity an der Fachhochschule OST. Sie gab uns spannende Einblicke in ihre interdisziplinĂ€re Expertise zu New Work, Arbeitswelt, flexible Arbeitsmodelle, Organisationsentwicklung und digitale Transformation.

Zum Einstieg wurden die vielfĂ€ltigen Definitionen von Diversity und Diversity Management erlĂ€utert und darauf aufbauend, wie die Gesellschaft eine moderne Arbeitswelt formen wird. Der Trend zeigt heute bereits, dass die aufkommende Generation der 19-29-jĂ€hrigen bei der Wahl des Arbeitgebers dessen Haltung zur DiversitĂ€t stĂ€rker berĂŒcksichtigt. Die Wirtschaft erkennt ebenfalls bereits die Chance von gemischten Teams, dem akuten FachkrĂ€ftemangel innovativer, kreativer und effizienter zu begegnen. Der moderne FĂŒhrungsstil verlagert sich rasanter zu partizipativer und inspirierender FĂŒhrung und wird das vielseitige humane Potenzial stĂ€rker in den Fokus stellen.

Expertenwissen und Agentur-Alltag
Nach den inspirierenden KurzvortrĂ€gen wurden unsere Kund*innen und Partner*innen zu einem ApĂ©ro riche eingeladen. WĂ€hrend der Verköstigung hatten die GĂ€ste die Möglichkeit, sich ĂŒber den Agentur-Alltag und zu spezifischen Fachbereichen bei Liip zu informieren. 10 Liiper standen unseren Kunden*innen und Partner*innen in Themen wie: Data, Analytics, SEO, Content, UX Design, ChatGPT, Headless CMS oder Continuous Integration zur VerfĂŒgung. Ebenfalls wurden wir zum aktuellen Stand unseres transparenten Lohnsystems ausgefragt. Damit der Spass und Spiel ebenfalls nicht zu kurz kamen, fanden Schnupper-Sessions statt, in Metaverse-Welten einzutauchen.