Nach den Sommerferien 2015 wurde es für mich ernst, ich suchte die perfekte Lehrstelle. Ich brauchte am Anfang sehr lange, bis ich mich für das KV entschied. Für mich war bei der Lehrstellensuche ausschlaggebend, dass es in der Firma ein gutes Arbeitsklima gibt, also dass die Stimmung in der Firma offen, familiär und freundlich ist. Denn ich will mich schneller wohl und wie zu Hause fühle.

Bei Liip ist das so; ich bin angekommen und wurde direkt herzlich begrüsst. Duzen ist hier von Anfang an Standard. Viele von meinen Freunden sind noch per Sie mit ihren Berufsbildnern und dem Chef, nicht bei Liip, hier herrscht eine vertraute und offene Kultur.

Wir Mitarbeitende organisieren uns in verschiedenen Teams mit verschiedenen Arbeitsgebieten. In Zürich arbeiten wir auf drei Etagen, wobei überall eine andere Atmosphäre herrscht. Ich denke etwas das Liip ausmacht ist, das Arbeiten in Teams. Man hat zusammen eine Arbeit, unterstützt sich gegenseitig und alles geht viel einfacher. Ich habe nicht einen bestimmten Chef an den ich mich wenden muss, sondern eine ganze Arbeitsgruppe voller netten Leute, mit denen ich gleich super auskam. Wieso kein Chef? Liip ist selbstorganisiert und wir haben Holacracy bei uns eingeführt.

Unicorn, Lego und Jazz – der ganz normale Alltag

Dass jedes Team selber entscheiden kann, zeigt sich auch in der Vielfalt der Namen. Demnach gehören Wörter wie Lego, Jazz oder Unicorn zum täglichen Wortschatz. Zurzeit bin ich im Team Unicorn, bei uns ist es immer sehr lustig, das schätze ich. Uns gibt es noch nicht so lange, früher gab es Ponyhof und kleine Eule. Da beide ähnliche Projekte machten, haben sie sich zusammen getan. Der Name Unicorn hat sich ein Mitglied ausgedacht, es sollte etwas fröhlicher sein.

Unicorn arbeitet wie jedes Team an Projekten. Die können verschieden gross und lange dauern. Bei den meisten Geschäften die Unicorn macht, geht es um Webseiten mit CMS (Content Management System) zu machen. CMS ist eine Software mit der jede Person ohne Programmiererfahrungen eine Webseite verwalten kann. Unicorn macht auch noch Applikationen für Firmen, beispielsweise für Mitarbeiterumfragen oder die Rekrutierung. Bekannte Namen von Unicorn Kunden sind Siroop, Schweizer Post oder Econoxx.

Wir alle haben einen festen Zusammenhalt, wenn jemand Unterstützung braucht, sind alle für dich da. Jeder hier ist aufmerksam und freundlich. Ich zum Beispiel helfe vielen Leuten die Probleme mit dem Drucker haben oder wenn jemand Büromaterial sucht. Es wird bei uns oft gelacht, aber auch über heikle Themen diskutiert.Dies zeigt sich in der offenen Feedbackkultur, wenn jemand seine Aufgabe nicht korrekt gemacht hat, spricht man offen darüber.

Das Arbeitsklima ausserhalb meines Teams

An manchen Tagen ist das Arbeitsklima angespannt, da es bei einem Projekt auf das Ende zugeht. Auch sind vor einem Go-Live (ein Projekt endet bei uns normalerweise mit einem Go-Live oder einem Release) viel mehr Mitarbeiter und Kunden hier, als sonst. Mit dem gemeinsamen Team Lunch, kann man die hektische Situation beruhigen und den Sieg vom Projekt gleich mitfeiern. Wir gehen da als Team in ein Restaurant und essen dort gemeinsam.

Meistens aber treffen wir Liiper uns zum Mittagessen in der Küche. Wir tauschen uns dabei über unsere Arbeiten oder aktuelles Geschehen aus. Um während dem Tag mal durchlüften, hol ich mir einen Kaffee oder einen Apfel in der Küche. Meist ist einer meiner Kollegen auch da oder ich verabrede mich gezielt mit einem meiner Mit-Lernenden. Zusätzlich verwenden wir das Chat-Tool Slack für Fragen oder Diskussionen. Es fehlt bei uns unter den Mitarbeitern also nicht an Kommunikation.

Liiper an der LiipConf 2017

Andere Offices, andere Sitten

Obwohl Liip mehrere Standorte hat, ist es kein Problem ein gutes Klima mit Mitarbeitern an anderen Standorten zu pflegen. Ich kann jederzeit an einen anderen Standort fahren und mit meinen Kollegen über Slack schreiben. Ich war schon mehrmals in Freiburg, wo ich mich mit meiner Mit-Lernenden Sonja austausche. Sie macht ebenfalls das KV und ich finde es spannend die Unterschiede in der Schule zu sehen, beispielsweise bei den Lehrmitteln. Sonja kam auch schon paar mal nach Zürich, wo wir dann auch gemeinsam arbeiteten. Aber auch die Sprache ist anders. Wo wir in Zürich Deutsch oder Englisch sprechen, ist in Fribourg Französisch die vorherrschende Sprache.

In St.Gallen empfinde ich das Arbeitsklima als sehr familiär. Sie helfen einander sehr viel und es wird oft gelacht. In Fribourg, wo es auch mehrere Stockwerke hat, herrscht in jeder Etage ein anderes Arbeitsklima. Bei Ihnen kann es ab und zu auch sehr laut werden, aber sonst ist bei ihnen alles sehr locker.

Nach rund einem Jahr in der Lehre bewerte ich nicht nur das Arbeitsklima bei Liip als sehr gut sondern auch die schnelle Eingliederung und Kommunikation. Von Anfang an wurde ich an die Team-Lunches eingeladen und von allen Mitarbeitenden des Standortes akzeptiert. Ich habe schnell mehr und schwierigere Aufgaben erhalten und kann diese selbstständig ausführen.

Für meine weitere Lehrzeit freue ich mich darauf, weitere Abteilungen bei Liip zu erkunden und mehr spannende Herausforderungen und Aufgaben kennenzulernen. Besonders freue ich mich, wenn ich ins Personalwesen wechseln darf.