Mit 12 Jahren habe ich das erste Mal programmiert, das war damals eine kleine Webseite fĂŒr unsere Klasse. Wir konnten uns darĂŒber Kurznachrichten zusenden, was sehr nĂŒtzlich war, da SMS zu dieser Zeit noch Geld kosteten. Dabei bin ich auf den Geschmack gekommen!

Weil fĂŒr mich schon immer der Spass am Beruf am Wichtigsten war, lag eine Ausbildung als Informatiker auf der Hand. Der Beruf ist sehr breit und man kann sich in verschiedenste Richtungen entwickeln. Ich habe mich fĂŒr die Applikationsentwicklung entschieden, weil mich dieser Bereich am meisten gereizt hat. Ausserdem sind Informatiker sehr gesucht, so dass ich mir keine Sorgen machen muss, keine Arbeit zu finden.

FĂŒr mich war es wichtig, eine breite Ausbildung zu absolvieren. In der Informatikausbildung wird auch Mathematik, Betriebswirtschaftslehre, Managementkompetenzen und analytisches Denken geschult. So lernte ich, wie die Wirtschaft, Organisationen und Prozesse funktionieren. Dies ist sehr spannend und hat mir sehr geholfen zu verstehen wie die Welt funktioniert bzw. wieso Dinge so sind wie sie sind.

Besonders gefallen hat mir auch das Zusammensein mit den MitschĂŒlern, da es sich bei den meisten um Menschen mit Verstand und Weitsicht handelt. Ich denke dies ist eine Grund-Vorraussetzung als Informatiker.

NatĂŒrlich lernt man auch Programmieren, wie man Projekte durchfĂŒhrt, was eigentlich in einem Glasfaserkabel passiert, was AES und RSA sind oder wie ein Computer rechnet.

Dies sind Gerhard und ich nach meiner Diplomfeier.

Dies sind Gerhard und ich nach meiner Diplomfeier.

FĂŒr Liip hatte ich mich entschieden, weil Liip eine sozialgerechte, grĂŒne Firma ist, der Ethik und Menschen wichtig sind. Dies bedeutet mir viel, denn ich könnte nicht fĂŒr eine Bank oder die RĂŒstungsindustrie arbeiten.

Bei Liip lösen wir Probleme gemeinsam im Team was sehr viel Spass bereitet. Wir setzen immer die neusten Technologien ein und haben regelmÀssige VortrÀge, Tech-Talks genannt, wo wir uns gegenseitig das Neuste zeigen. Die Ausbildner sind sehr fair und helfen bei allen möglichen Problemen. Bei Liip steht der Mensch im Fokus.

Last but not least: Die Liip AG bezahlt sÀmtliche Schulkosten und ein Halbtax.

Zudem wurde ich in meinen individuellen Interessen gefördert. Ich habe zwar die Lehre als Applikationsentwickler gemacht, hatte aber schon immer auch ein Flair fĂŒr Systeme. Liip hat mich dabei immer unterstĂŒtzt und mir geholfen, Aufgaben in diesem Bereich zu finden.

Mein liebstes Projekt

Mein Highlight der Ausbildung war eindeutig meine Abschlussarbeit wecollect.ch. Dies ist eine Plattform, auf der Unterschriften fĂŒr Initiativen und Referenden gesammelt werden können. Die Umsetzung hat mir sehr Spass gemacht, da ich selbstĂ€ndig arbeiten musste und das ganze Projekt von A bis Z durchfĂŒhren konnte. Es wurde ein voller Erfolg und ich glaube damit den digitalen Graben verkleinert zu haben.

Da ich mehr mit Systemen und Plattformen arbeiten möchte, verlasse ich Liip und werde ab August bei der SBB als “Linux Platform Engineer” arbeiten. Hier erhalte ich die Möglichkeit Plattformen* fĂŒr deren Software zu erstellen, denn als Software-Entwickler bringe ich die nötigen Kenntnisse mit. Auch ist Linux ein grosses Thema, was mich enorm fasziniert.

Wie ihr seht ist InformatikerIn EFZ ein Beruf, der fast in jeder Firma benötigt wird.

  • Mit Plattform ist der Teil zwischen Applikation und Betriebssystem gemeint. z.B. Apache, MySQL

Beim KMU Liip AG arbeiten im Durchschnitt 5-6 Lernende in verschiedenen Bereichen und Standorten. Es werden die Lehrberufe InformatikerIn EFZ (Fachrichtung Applikationsentwicklung) oder Kauffrau/mann Dienstleistung und Administration angeboten. WĂ€hrend die Informatiker vier Jahre bei Liip bleiben, werden die KV-Lernenden im Verbund mit Lernetz ausgebildet.